Grundausstattung für artgerechte Katzenhaltung

Artgerechte Katzenhaltung bedeutet mehr als nur einen Napf mit Futter und eine Katzentoilette zu haben. Besonders wenn Katzen ausschließlich in der Wohnung leben und keine Möglichkeiten haben ihrem natürlichen Verhalten in der freien Natur nach zu gehen gibt es einiges zu beachten. Katzen benötigen Spielzeuge, einen Futterplatz, einen Platz an dem sie sich ausruhen können und verschiedene Kratzmöglichkeiten. Mit den folgenden Stichpunkten möchte ich auf die Grundausrüstung für Katzenhalter eingehen, damit einem friedlichem und schönem Zusammenleben nichts mehr im Weg steht.

Transportbox

Das erste, was jeder zukünftige Katzenhalter benötigen wird ist eine ausreichend große Transportbox. Am besten ist es, wenn für jede Katze eine eigene Box zur Verfügung steht. Katzen werden besonders bei Autofahrten schnell panisch und können sich im schlimmsten Fall gegenseitig verletzen. Wichtig ist, dass eine Katze in ihrer Transportbox bequem liegen kann. Außerdem sollte immer eine Decke oder ein Kissen mit bekannten Gerüchen in der Box liegen, das beruhigt ein wenig. Ich persönlich bevorzuge Boxen, die nach oben geöffnet werden können, da sich die Katze dann nicht in der hinteren Ecke verkriechen kann.

Futternäpfe/Trinknäpfe

Jede Katze benötigt mindesten einen eigenen Futternapf. Der Futternapf sollte nicht zu leicht sein, da dieser sonst durch die gesamte Wohnung geschoben wird. Außerdem sollte ein Napf nicht aus Kunststoff bestehen. Näpfe aus Metall oder noch besser Keramik sind leicht zu reinigen, haben ein gutes Gewicht und sind hygienischer. Ich empfehle immer Runde Futternäpfe, da Katzen ihr Futter schlecht aus den Ecken bekommen.

Beim Trinken sind Katzen sehr eigen, von Natur aus trinken Katzen sehr wenig und haben auch kein Durstgefühl wie wir es kennen. Einige Katzen müssen regelrecht zum Trinken animiert werden und bevorzugen fließendes Wasser. Ich habe bei mir zwei elektrische Trinkbrunnen aufgestellt damit meine beiden Katzen genügend trinken. Manchmal reicht es aber auch einfach in verschiedenen Zimmern einen Wassernapf zu stellen.

Futter

In der Eingewöhnungszeit ist es ratsam das Futter zu geben, welches die Katze bereits kennt. Nach einigen Wochen kann dann langsam auf das gewünschte Futter umgestellt werden. Um Durchfallerkrankungen und Verdauungsprobleme zu vermeiden sollte die Futterumstellung nur sehr langsam und behutsam erfolgen. Als geeignetes Katzenfutter sollte hochwertiges Nassfutter oder noch besser BARF gefüttert werden. Hier jetzt auf diese Möglichkeiten einzugehen würde zu weit führen, deshalb verlinke ich hier mal meinen Katzenfutter Test.

Katzentoilette

Eines der wichtigsten Utensilien ist sicher die Katzentoilette. Eine Faustregel besagt, dass pro Katze mindestens eine Toilette + eine extra Toilette vorhanden sein sollten. Das ist aber nicht in immer notwendig und ist von Katze zu Katze unterschiedlich. Bei mir zuhause reichen auch 2 Toiletten für 2 Katzen, dass kann bei anderen Katzen in einer anderen Umgebung wieder ganz anders sein. Ob diese dann geschlossen oder nach oben offen sind, hängt auch wieder von der Katze ab. Ich empfehle allerdings immer offene Toiletten, da deine Katzen beim Geschäft ihre Umgebung im Auge behalten können und nicht so eingeengt sind. Außerdem ist die Geruchsbelästigung für die Katzen wesentlich geringer.

Katzenstreu/Schaufel

Eine Toilette alleine reicht noch nicht aus, sie muss auch mit Streu gefüllt werden. Wie beim Futter ist es auch hier ratsam für den Anfang auf bekanntes Streu zurück zu greifen und später langsam auf das gewünschte Streu umstellen. Beim Wechsel des Katzenstreus reagieren Katzen teilweise sehr empfindlich. Im schlimmsten Fall können Katzen auch den Gang auf die Toilette verweigern und ihr Geschäft woanders verrichten.

Um nach dem Geschäft die Hinterlassenschaften so gut wie möglich aus der Toilette zu filtern, benötigst du noch eine Schaufel. Diese findest du in jedem Tierfachhandel.

Nicht nur wegen der Katze, sondern auch für die allgemeine Hygiene soll das Katzenklo täglich gereinigt werden. Unter guten Bedingungen putzt die Katze sich, bleibt reinlich und wird seltener krank. Ungepflegte Katzen fühlen sich unwohler und kranke Katzen können einander über das verunreinigte Katzenklo anstecken. Einige Erkrankungen wie Toxoplasmose sind sogar auf Menschen übertragbar.

Kratzbaum

Besonders bei Wohungskatzen ist ein ausreichend großer Kratzbaum sehr wichtig. Dort finden Katzen eine hohe Aussichtplatzform auf der sie alles überblicken können. Außerdem können sie am Kratzbaum die Krallen wätzen und lassen so die Pfoten von den Möbeln. In meinem Haushalt habe ich mittlerweile 2 Kratzbäume und eine Kratztonne und alles wird sehr gut angenommen. Wenn der Platz da ist freuen sich Katzen immer über genügend Kletter- und Kratzmöglichkeiten.

Bei der Auswahl eines Kratzbaums sollte nicht immer zuerst auf den Preis geachtet werden, sondern auf die Qualität. Beispielsweise sollte der Durchmesser der Stämme 13cm nicht unterschreiten, ansonsten kann es bei großen Katzen schon mal wackelig werden.

Schlafplatz

Ihren zukünftigen Schlafplatz suchen Katzen sich in der Regel selbst aus. Es bringt nichts ein Katzenkörbchen in eine ruhige Ecke zu stellen, da die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, dass deine Katzen auch dort schlafen. Kissen oder Decken auf Fensterbänken, über Heizungen oder auf Schränken werden aber oft gerne genommen.

Spielzeug

Katzen sind Jäger und spielen sehr gerne. Deshalb solltest du schon vor dem Einzug ein paar Spielmöglichkeiten besitzen. Katzenangeln und Bälle mit Glocken sind sicher die Klassiker. Ein besonderes Spielzeug ist ein Laserpointer, die meisten Katzen jagen dem kleinen roten Punkt bis zur völligen Erschöpfung hinterher, mit ein bisschen Fantasie ist es aber auch kein Problem Spielsachen selbst herzustellen.

Damit ist erst einmal für die Grundausrüstung gesorgt, nach dem Einzug einer Katze ist noch ein Tierarztbesuch ratsam. Dort wird die Katze dann gegen die wichtigsten Krankheiten geimpft. Auch Wohnungskatzen sollten unbedingt gechippt werden. Es kann immer mal vorkommen, dass eine Katze den Weg nach draußen findet und mit einem Chip weiß jedes Tierheim und jeder Arzt sofort wem die Katze gehört.